Finance Shared Services stehen im Mittelpunkt einer strategischen Neuausrichtung, die für CFOs multinationaler Unternehmen von entscheidender Bedeutung ist. Die Bündelung transaktionaler Finanzprozesse in Shared Service Centern (SSC) bietet nicht nur Kosteneffizienz, sondern auch eine Plattform für umfassende Digitalisierung und Automatisierung. Diese Entwicklung wirft jedoch Fragen zur Verantwortungsverschiebung und zu Veränderungsbarrieren auf. Während einige Unternehmen bereits weit fortgeschritten sind und SSCs als integrierte End-to-End-Service-Einheiten nutzen, stehen andere noch am Anfang dieser Transformation. Der Beitrag thematisiert den blinden Fleck vieler Organisationen, die sich auf kurzfristige Kosteneinsparungen konzentrieren, ohne das langfristige Potenzial von SSCs als Treiber für Innovation und Prozessqualität zu erkennen. Die Herausforderung besteht darin, die kulturellen und strukturellen Barrieren zu überwinden, die eine effektive Implementierung und Nutzung von SSCs behindern.

Der Beitrag liefert wertvolle Impulse für die strategische Ausrichtung von Finanzorganisationen. Er empfiehlt, SSCs nicht nur als Mittel zur Kostensenkung zu betrachten, sondern als zentrale Hebel für die Digitalisierung und Automatisierung, die letztlich die gesamte Organisation resilienter und effizienter machen können. Die Integration von Expert Services wie Controlling und Data Analytics in SSCs wird als entscheidender Schritt zur Erhöhung der Prozessqualität und zur Schaffung von Mehrwert hervorgehoben. CFOs und Leiter von SSCs sind aufgefordert, ihre operativen Praktiken mit strategischen Zielen in Einklang zu bringen und die kulturellen Veränderungen zu fördern, die notwendig sind, um die Potenziale von SSCs voll auszuschöpfen. Der Beitrag verschiebt die Perspektive von einer rein operativen auf eine strategische Betrachtung, die den kulturellen Wandel als integralen Bestandteil der Transformation anerkennt.