Agentische Automatisierung in Finanzprozessen stellt eine strategische Verschiebung dar, die über die bloße Einhaltung von Compliance hinausgeht und eine tiefgreifende Transformation der Arbeitsweise in Finanzabteilungen fordert. Die Diskussion um den Einsatz von KI-Agenten offenbart ein Spannungsfeld zwischen der Notwendigkeit, bestehende Prozesse zu optimieren, und der Herausforderung, diese Prozesse AI-first zu denken. Hierbei wird deutlich, dass viele Unternehmen noch in traditionellen Denkmustern verhaftet sind, die auf regelbasierte Automatisierung setzen, während die agentische Automatisierung eine flexible, autonome und skalierbare Prozessgestaltung ermöglicht. Diese Veränderung erfordert nicht nur technologische Anpassungen, sondern auch einen kulturellen Wandel, der die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung für die Implementierung neuer Technologien einschließt. Die Herausforderung besteht darin, die Balance zwischen der Nutzung von KI zur Effizienzsteigerung und der Sicherstellung von Compliance und Datensicherheit zu finden.

Der Beitrag verdeutlicht, dass eine verlässliche Datenbasis und ein tiefes Prozessverständnis essenziell für den erfolgreichen Einsatz von KI-Agenten sind. Unternehmen müssen ihre Prozesse nicht nur automatisieren, sondern auch neu gestalten, um das volle Potenzial der Automatisierung auszuschöpfen. Die Empfehlung, Prozesse AI-first zu denken, fordert CFOs und Leiter Finanzwesen auf, über traditionelle Automatisierungsansätze hinauszugehen und die strategische Rolle von KI in der Prozessgestaltung zu erkennen. Der Beitrag verschiebt die Perspektive von einer reinen Effizienzsteigerung hin zu einer zukunftssicheren Prozessgestaltung, die sowohl operative als auch strategische Ziele integriert. Dies erfordert eine enge Verzahnung von technologischen Innovationen mit kulturellen Veränderungen innerhalb der Organisation, um die Vorteile der agentischen Automatisierung voll auszuschöpfen und die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern.